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Solaranlage

Solaranlage auf dem Carport: Das gibt es zu beachten

Ein Solarcarport oder die Nachrüstung eines Carports mit einer PV-Anlage sind Alternativen zur herkömmlichen Solaranlage, aber lohnt es sich wirklich? Mehr dazu in diesem Beitrag.

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Geschrieben von Armin Hirschfeld

Zuletzt aktualisiert: 01.07.2024

Was ist ein Solar-Carport?

Ein Solarcarport ist eine Überdachung für ein Fahrzeug wie etwa ein PKW oder ein Transporter in Kombination mit einer Photovoltaikanlage. Es kann also sowohl ein Auto geparkt werden als auch Energie erzeugt werden. Der erzeugte Strom kann entweder für den Energiebedarf des Haushalts oder direkt für das Laden des E-Fahrzeugs über eine Wallbox verwendet werden.

Ein Solarcarport zeichnet sich durch die offenen Seiten aus und bei neu installierten Solarcarports durch die aus Solarmodulen bestehende Überdachung.

Begrifflichkeit verstehen: Solarcarport oder Carport mit Solaranlage?

Es gibt hier eine kleine, aber feine Unterscheidung bei der Begrifflichkeit: mit Solarcarport ist meistens ein Carport gemeint, dessen Dach direkt aus Photovoltaik-Modulen besteht. Diese Konstellation passiert direkt bei der Neuinstallation eines solchen Carports, wo man auf ein separates Dach verzichtet und Solarmodule als Dach verwendet.

Bei bestehenden Carports, für die ursprünglich keine Solaranlage vorgesehen war, kann ebenfalls eine Solaranlage installiert werden. Das hat dann eher den Charakter von einem “Carport mit Solaranlage”, weil es ja separat zu betrachten ist: einmal der Carport und einmal die Solaranlage.

Wir werden im Artikel auch diese Variante als Solarcarport bezeichnen, aber behalten Sie im Hinterkopf, dass es hier einen Unterschied geben wird zwischen Neuinstallation und Nachrüstung.

Bei nachgerüsteten Carports arbeitet man eher mit einer zusätzlichen Unterkonstruktion, die am Carportdach angebracht wird. Anschließend wird die Solaranlage mit oder ohne Aufständerung installiert.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen Solarcarport neu mit einem separaten Dach z.B. mit Wellblech zu bauen und zusätzlich eine Photovoltaikanlage zu installieren. Das sorgt für zusätzliche Stabilität.

Welche Vorteile hat ein Solar-Carport gegenüber Hausdach und Garage?

In bestimmten Situationen hat ein Carport entscheidende Vorteile, wenn es um die Installation einer PV-Anlage geht. Soll zum Beispiel die Solaranlage hauptsächlich zum Laden eines oder zweier Elektrofahrzeuge genutzt werden kann es von Vorteil sein, wenn sich Anlage, Fahrzeug und Wallbox am gleichen Ort befinden.

Insbesondere an Carports mit einem Wellblech lassen sich PV-Anlagen leicht befestigen, ohne dass große Umbaumaßnahmen notwendig sind.

Auch die Lage des Carports kann unter Umständen besser geeignet sein als das Hausdach, z.B. wenn das Carport weniger von Verschattungen betroffen ist oder wenn Sonnenlicht von der Südseite aus das Carportdach erreicht.

Anderen geht es auch um die Optik ihres Hausdaches. Falls Ihnen das Aussehen von Solarmodulen direkt auf dem Dach nicht gefällt, kann die Nutzung des Carports eine super Alternative sein.

Was ist besser: Garage mit Solaranlage oder Solar-Carport?

Ziehen wir noch den Vergleich zwischen Carport und Garage. Der Aufbau einer Garage mit Solaranlage ist wesentlich teurer als ein Solar-Carport. Für eine geschlossene Garage sind schließlich mehr Baumaterialien notwendig, wodurch ebenfalls die Versandkosten für die Baustoffe steigen.

Außerdem ist der Aufbau einer Garage komplizierter, weil es eben mehr Komponenten sind, die verbaut werden müssen. Falls Sie den offenen Aufbau eines Carports bevorzugen, z.B. durch die einfachere Begehbarkeit, dann ist ein Solarcarport die bessere Wahl für Sie.

Die Kosten für PV-Module müssen natürlich bei sowohl Garage als auch Carport zusätzlich addiert werden. Diesbezüglich gibt es keinen preislichen Unterschied, außer dass man beim Solarcarport aufgrund des offenen Aufbaus weniger Aufwand mit dem Verlegen von Kabeln usw. hat und auch keine Gedanken zum Thema Aufständerung und Unterkonstruktion machen muss, weil das in den fertigen Bausets gleich enthalten ist.

Laden Sie Ihr E-Auto direkt am Carport

Besonders bei Nutzung eines E-Autos kann die Selbstversorgung besonders spannend sein, denn dadurch steigt ihr Energiebedarf massiv an. Verfügen Sie über einen Carport, bietet sich dieses auch für die Position einer Wallbox an, um Ihr E-Auto während des Parkens laden zu können.

Befindet sich nun die Wallbox ebenfalls nahe, können sie den Aufwand von Verkabelung und Umbaumaßnahmen wie Durchbrüche und Kabelkanäle drastisch reduzieren. Sie können beispielsweise einen Mikrowechselrichter direkt an der Carport-Solaranlage positionieren, um damit eine Wallbox zu betreiben.

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Besser Solar auf Carport nachrüsten oder lieber neues Solar-Carport bauen?

Falls Sie bereits ein Carport besitzen und überlegen, dieses mit einer Photovoltaikanlage nachzurüsten, sollten Sie darauf achten, dass dieses dem zusätzlichen Gewicht standhalten sollte. Dabei sollten Sie beachten, dass normale Solarmodule zwischen 20 und 25 kg schwer sind.

Können Sie aus baulichen Gründen keine Bohrungen durchführen, ist die Beschwerung durch eine Ballastierung aus Betonklötzen oder Sandsäcken eine Alternative. Das zusätzliche Gewicht muss ebenfalls mit eingerechnet werden.

Für das Nachrüsten einer Photovoltaikanlage ist keine bauliche Genehmigung notwendig, allerdings müssen Sie vor der Inbetriebnahme der Anlage genau wie bei der klassischen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach eine Anmeldung beim Netzbetreiber vornehmen.

Bei einer Neuinstallation kann direkt mit einer integrierten Solaranlage als Überdachung geplant werden. Somit ersparen Sie sich den Aufwand von Umbaumaßnahmen eines bestehenden Carports, müssen aber die zusätzlichen Kosten für das Fundament, das Gestell und die Unterkonstruktion mit einberechnen.

Der Aufwand für den Neubau ist in der Regel überschaubar und kann von einer Fachfirma binnen weniger Tage vollständig umgesetzt werden.

Was kostet ein Solar-Carport?

Die Kosten für ein Solarcarport mit einem Stellplatz liegen zwischen 2.000€ und 15.000€. Dazu kommen die Kosten für die Unterkonstruktion, das Fundament und das Gestell. Die Preise gehen stark auseinander, weil es große Unterschiede bei den Unterkonstruktionen und verbauten Solarmodulen gibt.

Ein Gestell aus Stahl ist teurer, als wenn Holz verwendet wird. Glas-Glas-Module sehen optisch schöner aus, verursachen aber höhere Kosten als monokristalline Module. Am Ende geht es um Ihre persönliche Präferenz und Ihre Anforderungen an Ihre Anlage.

Bei genauer Recherche habe ich sogar Eigentümer gefunden, die ihr Solarcarport für 6500€ samt Gestell aufgebaut haben. Das ist natürlich sehr günstig, liegt aber auch an der erheblichen Eigenleistung. Beachten Sie, dass Sie für solche Maßnahmen viel Erfahrung, die richtigen Spezialwerkzeuge und ausreichend Zeit brauchen, um ein so ein Vorhaben umzusetzen.

Bauen Sie das Solarcarport selber auf, können Sie Kosten sparen, haben auch ein höheres Risiko, Fehler zu machen. Wir empfehlen, einen Fachbetrieb mit der Installation zu beauftragen.

Seriöse Solarfachfirmen können Sie nicht nur am besten zum Aufbau beraten, sondern kennen auch die besten Produkte auf dem und können diese ebenfalls günstig über ihren Großhändler beziehen. Denken Sie daran, Angebote zu vergleichen, damit Sie nicht Gefahr laufen, zu viel zu bezahlen.

Welche Module eignen sich besonders gut für ein Solar-Carport?

Glas-Glas-Module lassen wunderbar das Licht durch und können direkt als geschlossenes Set zum Gestell mitbestellt werden. Hier können auch sogenannte bifaziale Solarmodule eingesetzt werden. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf beiden Seiten des Panels Energie erzeugen können. Reflektiert also ihr Auto das Licht vom lichtdurchlässigen Glas-Glas-Modul zurück an die Bedachung, kann zusätzliche Energie generiert werden.

Monokristalline Module kommen am häufigsten zum Einsatz, weil diese im Preis-Leistungs-Verhältnis am besten abschneiden. Diese können mit einer Unterkonstruktion auf der Überdachung befestigt werden. Diese Module lassen kein Licht durch.

Kann das Solar-Carport mit Wallbox und Stromspeicher verbunden werden?

Ja, hier muss man verstehen, dass es sich bei einer Photovoltaikanlage auf dem Carport um die gleiche Technologie handelt wie bei einer Solaranlage auf dem Dach. Dementsprechend kann man ein Solarcarport sowohl mit einer Wallbox als auch einem Stromspeicher verbinden, solange diese miteinander kompatibel sind.

Welches Carportdach ist für eine Solaranlage geeignet?

Es gibt eine Reihe an Dacharten, welche für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet sind. Hier eine Auswahl davon:

  • Trapezblech: Falls Sie bereits einen bestehenden Carport haben, ist bei einem Trapezblech die Umbaumaßnahme am einfachsten. Sie können in das Trapezblech Löcher bohren, die Bohrungen mit Bitumen abdichten und eine Unterkonstruktion verschrauben.
  • Dachziegel: Bei einem Carportdach mit Dachziegeln werden unter den Ziegeln Dachhaken angebracht, auf welche wiederum die Unterkonstruktion der Solaranlage montiert wird. Der Aufwand ist hier etwas höher.
  • Dachpappe und Bitumen: Bei beschichteten Dächern können ebenfalls Löcher für die Verankerungen gebohrt werden und eine Unterkonstruktion verschraubt werden. Wichtig ist auch hier die anschließende Abdichtung mit Bitumen, damit kein Wasser in die Löcher eindringen kann.

Wie wird ein Solarcarport aufgebaut?

Sie benötigen ein Fundament pro Pfeiler / Ständer von jeweils 80x80. Darauf kommt das Gestell aus Stahl oder Holz. Auf dem Gestell werden Querbalken aus Holz oder eine Metall-Unterkonstruktion verlegt.

Dann kommt das Dach entweder direkt aus PV Modulen oder aus Materialien wie Wellblech oder Dachpappe. Bei einem separaten Dach wird die PV-Anlage oben drauf montiert oder mit eine Ballastierung beschwert.

Sollte ich die Module flach oder mit Aufständerung auf dem Carportdach montieren?

Eine Aufständerung hat den Vorteil, dass Sie eine bessere Ausrichtung zur Sonne haben und somit einen höheren Ertrag erzielen. Außerdem werden die Module besser belüftet und ein Selbstreinigungseffekt ist durch die Neigung gegeben.

Der Nachteil: Eine Aufständerung ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Diese sind nicht ganz unerheblich und gerade bei kleineren Anlagen fallen die Kosten für die Aufständerung besonders ins Gewicht, aber auch aufgrund der Lieferkosten. Bedenken Sie ebenfalls die erhöhte Anfälligkeit gegen Wind bei aufgestellten Modulen.

Wichtig ist hier immer zu berechnen, wie mein Amortisierungszeitraum mit und ohne Solaranlage aussieht. Unterm Strich muss sich dieser Zeitraum mit der Aufständerung verkürzen, damit es sich lohnt.

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Fazit: Lohnt sich ein Solar-Carport?

Falls Sie aufgrund der Statik oder Störfaktoren wie Schornsteinen, Gauben und dergleichen keine geeignete Dachfläche haben, sodass eine Solaranlage nicht auf dem Dach installiert werden kann, wird ein Solarcarport besonders interessant.

Bei Verschattungen des Hausdachs ist die Solaranlage auf dem Carport eine wunderbare Ausweichmöglichkeit, um die Sonnenenergie im Haushalt oder für das E-Auto zu nutzen.

Auch haben Sie mit dem Solarcarport eine hervorragende Möglichkeit, eine bestehende Solaranlage zu erweitern oder eine weitere Ausrichtung zu besetzen.

Mit einem Solarcarport kann auch gleich eine Lademöglichkeit für mein E-Fahrzeug bereitgestellt werden. Auch für Firmen ist das interessant, weil sie damit direkt eine Ladestation für die Mitarbeiter anbieten können.

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