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Eine von Schimmel befallene Fassade sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch eine Gefahr für die Bausubstanz Ihres Hauses. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schimmel auf Ihrer Fassade effektiv behandeln und langfristig vermeiden können.
Geschrieben von Peer Joeressen
Zuletzt aktualisiert: 01.07.2024
Wer kommt schon gerne nach Hause und sieht, wie sich von Tag zu Tag mehr Schimmel auf der Hauswand bildet und das Aussehen Ihres Eigenheims oder Ihrer Fassade immer weiter in Mitleidenschaft zieht.
Schimmel setzt sich gerne an feuchten Stellen an allen möglichen Fassaden wie Putz, Klinker, Beton und anderen Materialien ab.
Da Schimmel aufgrund des schrecklichen Aussehens eine emotionale Sache für die meisten Hausbesitzer ist, haben wir hier die besten Wege zusammengefasst, wie Sie dem Schimmel ein Ende setzen können.
Um Schimmel auf unserer Fassade behandeln zu können, müssen wir natürlich erstmal herausfinden, ob es sich bei der Verfärbung um Schimmel handelt oder um andere atmosphärische Ablagerungen. Sind die Ansammlungen schwarz, fleckig und an manchen Stellen so konzentriert, dass die darunterliegende Farbe nicht mehr zu erkennen ist? Das ist ein Hinweis auf Schimmel.
Sollten die betroffenen Stellen auch noch nass oder feucht sein, können Sie sichergehen, dass es Schimmel ist. Meistens können Sie die Feuchtigkeit mit der Hand erfühlen oder ein Messgerät dafür verwenden. Ansonsten können Sie auch anhand der folgenden Faktoren bewerten, ob einige der aufgelisteten Punkte auf Ihre fleckige Stelle zutreffen.
Haben die farbigen Stellen stattdessen eher rote, grüne oder auch schwarze Striche auf Ihrer Fassade, die sich entlang der Fassade von oben nach unten ziehen, dann könnte es sich hier auch um Schimmel handelt. Wie Sie diesen behandeln, lernen Sie in unseren Fachartikel für Algenentfernung auf der Hausfassade.
Tatsächlich ist Schimmel oft in der Kombination mit Algen vorzufinden, weil sie ähnliche Wachstumsbedingungen haben. Sie werden auch ähnlich entfernt.
Schimmel wird häufig mit Ausblühungen verwechselt, die mineralischen Ursprungs sind. Diese sind nicht zwar nicht wie Schimmel schädlich für die Gesundheit, aber deuten genauso auf Feuchtigkeitsschäden hin.
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Feuchtigkeit:
Grundsätzlich ist die Voraussetzung für Schimmelbildung auf der äußeren Hauswand eine erhöhte Feuchtigkeit. Denn die Sporen der Schimmelpilze benötigen diese, um wachsen zu können und an der Oberfläche haften zu können. Zwar ist es schwer vorzustellen, aber die Nährstoffe auf der Fassade reichen den Sporen bereits aus, um zu keimen und Pilze auszubilden.
Dämmung:
Aufgrund der Dämmung gelangt weniger Wärme nach außen, was ein gewünschter Effekt ist, um Energiekosten zu sparen. Allerdings zieht es die Konsequenz mit sich, dass die Temperatur der Außenwand nachts unter die Lufttemperatur der Umgebung fällt und sich Kondenswasser an der Fassade bildet. Die anhaltende Feuchtigkeit ist die optimale Bedingung für Schimmelbildung.
Fehlende Sonne (Nordseite / Schattenseite)
Feuchtigkeit ist solange kein Problem, wenn es einen Gegenpol gibt, der diese auf natürliche Weise schnell wieder ausgleicht, wie zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung. Jeder weiß wie schnell Kleidung auf dem Kleiderständer trocknet, wenn die Sonne konstant darauf scheint. Genau den gleichen Effekt hat sie bei der Fassade. Bekommt hingegen eine Fassade wenig bis gar keine Sonne ab, weil es die Nordseite ist oder eine verschattete Stelle, so trocknet diese wesentlich langsamer ab.
Windgeschützte Seiten
Auch der Wind trägt seinen wesentlichen Teil bei der Feuchtigkeit auf der Fassade bei. Denn dieser kann die erhöhte Feuchtigkeit bspw. nach Regen oder am frühen Morgen wieder mit der niedrigeren Luftfeuchtigkeit ausgleichen. Je stärker und besser dieser die Flächen erreichen kann, desto schneller trocknen diese ab.
Wetterseite
Häufig betroffen sind auch Stellen, die zwar auch Sonne abbekommen, aber welche ebenso immer wieder Regenwasser abbekommen bei einem starken Unwetter, aber auch schon bei einem leichten Nieselwetter.
Offene Fenster und Dauerlüften
Ganz oft sind Stellen über oder neben Fenstern betroffen, die durch Kondenswasser betroffen sind. Denn die warme, feuchte Luft aus Bad, Küche und Schlafzimmer kondensiert beim Verlassen der Räume an der Fassade. Wenn dies über einen längeren Zeitraum passiert, liefert man dem Schimmel perfekte Überlebensbedingungen.
Undichte Regenrinnen und kurze Dachüberstände
Wenn immer wieder Wasser von Regenrinnen auf die gleiche Stelle tropft oder aufgrund des zu kurzen Dachüberstandes Wasser von der Kante an die Fassade gelangt, hilft es den Sporen ihre benötigte Feuchtigkeit für die Ausbildung ihrer Hyphen (ähnlich wie Wurzeln).
All diese Faktoren können zur Schimmelbildung beitragen. Oftmals ist es eine Kombination aus mehreren Ursachen, es kann aber auch schon eine ausreichen.
Bei Brüchen, Rissen und Löchern muss gehandelt werden. Denn dann kann die Feuchtigkeit in die Hauswand eindringen und Salze aus der Hauswand nach außen tragen. Wenn das Wasser dann verdunstet, kristallisieren die Salze. Die damit verbundene Volumenvergrößerung sprengt die Fassade weiter auf und erhöht den Schaden noch weiter.
Wenn die Fassade intakt ist, ist es kurzfristig erstmal unbedenklich. Anhaltender Schimmel auf der Fassade entwickelt die besten Bedingungen für andere Pflanzen sich auch auf der Fassade anzusiedeln. So kann der Schimmel gefolgt werden von Algen, Moosen und anderen Organismen, welche nicht nur die Fassade, sondern auch die Bausubstanz beschädigen. Zwar ist Feuchtigkeit auf der äußeren Schale des Hauses erstmal nicht fatal, aber im Haus darf man sie auf keinen Fall haben und genau das kann bei mangelhafter Bausubstanz und Isolierung passieren.
Außerdem sieht eine von Schimmel befallene Fassade nicht schön aus und geht vielen Hausbesitzern nicht aus dem Kopf.
Die meisten Hausbesitzer haben ein starkes Verlangen danach, den Schimmel so schnell wie möglich loszuwerden. Tatsächlich gibt es einige Varianten, wie der Schimmel kurzfristig von der Fassade gelöst werden kann:
Eine Möglichkeit zur sofortigen Bekämpfung des Schimmels sind chemische Schimmelentferner, die beim lokalen Baumarkt oder Gartencenter erhältlich sind. So wie es auch Mittel gegen Unkraut oder Schädlinge im Garten gibt, haben diese Fachhändler auch eine Lösung gegen Schimmel.
Dabei handelt es sich allerdings teilweise um echte “Chemiekeulen”, welche mit Vorsicht einzusetzen sind. Also sind sowohl Schutzmaßnahmen für Ihre persönliche Gesundheit zu treffen (Augenschutz, Handschuhe) als auch für die Umwelt zu treffen. Ein Eintreten der chemischen Reiniger ins Erdreich und ins Grundwasser sollte unbedingt vermieden werden.
Schimmel kann somit effektiv und schnell von der Fassade gelöst und abgespült werden. Dieser Vorgang muss regelmäßig alle paar Monate wiederholt werden, um den neu gebildeten Schimmel wieder zu beseitigen.
Auch denken viele Eigentümer bei Schimmel und schwarzen Verfärbungen auf der Fassade als erstes an den Hochdruckreiniger (auch "Dampfstrahler" genannt), um das Problem schnell zu lösen. Zwar kann man mit dem Hochdruckreiniger die Schimmelpilze entfernen, allerdings ist der häufige Nachteil bei unerprobter Anwendung, dass man die Fassade durch die hohe physische Kraft beschädigt und poröser macht.
Der Schimmel wird zwar direkt entfernt, aber er bildet sich auch genauso schnell wieder zurück, vor allem wenn im Anschluss keine desinfizierende Schicht aufgetragen wird, um die Rückbildung wieder zu verhindern. Diese passiert nämlich sonst schnell, weil viele der Sporen auch nach dem Hochdruckreiniger auf der Oberfläche verbleiben und alles wieder von vorne beginnt.
Eine Alternative zu den Selbsthilfemaßnahmen ist die professionelle Fassadenreinigung durch eine Fachfirma. Was ist der essentielle Unterschied? Der große Unterschied besteht in der Anwendung der richtigen Materialien und Werkzeuge, um eine Fassade langfristig vor Schimmelbefall zu schützen. So wird die Fassade hier mit einem Spezialreiniger behandelt, welche keine Rückstände zulässt, gefolgt von einer gründlichen Imprägnierung für einen wasserabweisenden Langzeitschutz.
Die Schimmelentfernung an der Hausfassade ist ein vorausgehender Schritt zum Auftragen des Langzeitschutzes.
Dieser lässt neue Feuchtigkeit abperlen und nicht in eine poröse Fassade eindringen. Somit wird dem Schimmel ein Ende gesetzt und Sie haben als Hausbesitzer endlich Ihre Ruhe.
Eine professionelle Schimmelentfernung und Fassadenreinigung ist übrigens wesentlich günstiger als die meisten denken, mal ganz abgesehen von dem ganzen Zeitaufwand und Stress, den schwarze Flecken auf der Fassade mit sich bringen.
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Zusammenfassend kann man sagen, dass bei einer intakten Fassade die Entfernung des Schimmels eher eine ästhetische Sache ist, während die Imprägnierung die Bausubstanz schützt. Wurde eine Fassade länger nicht mehr imprägniert oder gestrichen, so ist anhaltender Schimmel eine Gefahr für die Bausubstanz und sollte professionell entfernt werden.
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