Können Verschmutzungen wie Staub, Ruß, Algen, Moose, Pilze und Schimmel durch eine Fassadenimprägnierung verhindert werden? Alles zu den Vorteilen, dem Ablauf und was es zu beachten gibt finden Sie hier.
Geschrieben von Peer Joeressen
Zuletzt aktualisiert: 09.08.2024
Immer wieder Probleme mit Schmutz und Ablagerungen auf der Fassade? Mit einer Imprägnierung ist damit endlich Schluss! Diese kann gegen sämtliche Umwelteinflüsse, Witterung und Algenbefall vorbeugen. Wie genau das funktioniert? Sie erfahren es genau hier - alles wichtige zusammengefasst in diesem Beitrag!
Bei einer Fassadenimprägnierung wird eine chemische Flüssigkeit auf Ihrer Fassade aufgetragen. Diese verhärtet sich und bildet nach ein paar Tagen Wartezeit eine wasserabweisende Schicht, woran Feuchtigkeit wie etwa Regenwasser abperlt, ohne in die Fassade eindringen zu können.
Mit “Imprägnierung” ist sowohl der Prozess des Auftragens der Flüssigkeit als auch die Schutzschicht selbst gemeint. Der Prozess ist bei einer Klinkerfassade, Putzfassade und anderen Fassadentypen der gleiche.
Haben Sie keine Lust, sich jedes zweite Jahr erneut um die Reinigung Ihrer Fassade zu kümmern, dann kann Ihnen eine Imprägnierung Abhilfe schaffen. Denn diese beugt gegen verschiedene Umwelteinflüsse und Witterungsbedingungen vor, sodass bestimmte Probleme gar nicht erst entstehen können.
Folgende Vorteile hat eine Fassadenimprägnierung:
Ausblühungen verhindern: Wenn kaum Feuchtigkeit in die Fassade eindringen kann, werden keine Salze oder Kalk aus der Bausubstanz hervorgebracht. Ausblühungen, also weiße Flecken auf der Fassade (häufig bei Klinkerfassaden) können somit gar nicht erst entstehen
Schutz gegen organische Verschmutzung: Gegen Algen, Moose, Schimmel, Pilze hilft vor allem eine Maßnahme: Feuchtigkeit entziehen. Sobald die Sporen keinen Halt und kein Wasser mehr als Überlebensgrundlage vorfinden können, bilden diese sich auch nicht. Die Fassade bleibt also sauber.
Bausubstanz schützen: Eine Imprägnierung sorgt nicht nur für das Abperlen an der Oberfläche, sondern legt sich als zusätzliche Schicht über das Fassadenmaterial. Mit jahrelanger Einwirkung durch UV-Strahlung und Witterung kann eine Fassade offenporig werden, was für weitere Beschädigungen wie Risse und Löcher sorgen kann. Eine Fassadenimprägnierung schließt diese offenen Poren und Lücken.
Gegen Ablagerungen von Schmutz: Staub, Ruß und Pollen finden besonders an feuchten Fassaden guten Halt. Dies wird durch die hydrophobe Schicht verhindert. Sollte doch mal Schmutz entstehen, fällt die Reinigung ebenfalls einfacher. Das Absprühen mit der Gartenspritze reicht völlig aus.
Energiekosten sparen: Normalerweise saugt sich die Fassade zum Teil mit Wasser voll (ja, wirklich) und leitet somit die Wärme besser nach außen. Im Winter muss mit einer Imprägnierung somit weniger geheizt werden.
Okay verstanden, wir wissen jetzt, was eine Fassadenimprägnierung ist und warum sie für die Instandhaltung von Immobilien sinnvoll ist. Als nächstes schauen wir uns mal an, wie so eine Imprägnierung überhaupt abläuft.
Reinigung und Reparatur: Sollte ich meine Fassade vor der Imprägnierung reinigen? Diese Frage stellen sich einige Hausbesitzer immer wieder. Die klare Antwort lautet: Ja, unbedingt. Einer Imprägnierung geht immer eine gründliche Reinigung voraus. Alle möglichen Verschmutzungen müssen vorab vollständig gelöst werden. Informieren Sie sich über geeignete Reinigungsmittel.
Die Imprägnierung kann nur richtig haften und ihren Dienst erfüllen, sofern sie richtig in das Fassadenmaterial eindringen kann. Mit einer professionellen Reinigung sparen Sie eine Menge Stress und können auf Nummer sicher gehen. Bei schadhaften Mörtelfugen bei Klinkerfassaden oder Rissen in Putzfassaden müssen diese vorab instandgesetzt werden. Erledigen Sie es im folgenden Ablauf: Erst die Reinigung, dann die Verfugung (mit anschließender Trocknungszeit von 3-4 Tagen), dann die Hydropobierung.
Auftragen (Hydropobierung): Alles sauber? Top! Jetzt kann es losgehen. Das Konzentrat wird jetzt genommen, mit Wasser vermischt (Ja, Wasser) und auf die Fassade aufgetragen. Eine Imprägnierungen werden zweimal hintereinander aufgetragen im Abstand von wenigen Minuten. Sollten Sie die Imprägnierung also in Eigenregie auftragen, lesen Sie sich vorher die Produktanleitung genau durch.
Sie können mit einem Airless Spritzgerät, einem Drucksprühgerät oder einer Gartenspritze auftragen. Bei diesen Methoden sollten Sie unbedingt Handschuhe, Augenschutz und Atemmaske tragen, um den Kontakt mit den giftigen Dämpfen des Konzentrats in Kontakt zu vermeiden.
Sollte es für das Gerät keine Sprühdüse geben oder keine Sprühfunktion, dann sehen Sie von der Verwendung eines Hochdruckreinigers ab, weil dieser sonst die Flüssigkeit mit zu viel Druck auf die Fassade spritzt.
Falls Sie über eine Teleskoplanze verfügen, können Sie diese nutzen, um die hydrophobe Lösung auf der Fassade aufzutragen. Eine zum Hochdruckgerät passende Breitkopfdüse reguliert den Druck runter. Eine Imprägierung kann damit realisiert werden.
Einwirken: Als nächstes lässt man die Imprägnierung einwirken. Die Flüssigkeit zieht in die Fassade ein und eine chemische Reaktion setzt ein, welche eine wasserabweisende Schutzschicht auf der Oberfläche bildet.
Aushärten / Trocknen: Damit der Schutz seine volle Kraft erreicht, lässt man ihn 3-4 Tage aushärten. Warten Sie solange bis Sie testweise Wasser auf die Fassade geben. Nach der Wartezeit sieht die Fassade wieder genauso aus wie davor. Die Saugfähigkeit ändert sich bei diesem Prozess sehr stark, z.B. bei Klinker oder Riemchen von 15% auf 3%.
Testen: Ist die Aushärtung geschehen, können Sie den Perleffekt testen, indem Sie aus einem Behälter Wasser auf die Wasser kippen und beobachten, ob das Wasser direkt entlang der Oberfläche nach unten tropft.
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Die besten Voraussetzungen für eine schnelle Trocknung ist bei Sonnenschein gut viel Wind. Ist die Temperatur unter 4 Grad oder starke Unwetter angemeldet? Dann sehen von einer Hydrophobierung in diesem Zeitraum ab, weil die Lösung sonst nicht richtig trocknen und einwirken kann.
Natürlich stellt man sich jetzt die Frage, welches Imprägniermittel für meine Fassade am besten geeignet ist. Es gibt eine breite Auswahl. Achten Sie bei der Wahl Ihres Imprägniermittels auf die Eignung für Ihren jeweiligen Fassadentyp. Manche Mittel sind besser für Klinker, manche besser für Putz und so weiter…
Es gibt sogar spezielle Imprägnierungen für Putzfassaden, welche vorbeugend gegen Graffitis wirken. Aufgesprühte Farben und Lacke können mit dem Hochdruckreiniger und Wasser ganz einfach abgesprüht und beseitigt werden.
Natürlich ist eine Imprägnierung kein Muss. Eine Fassade kann auch ohne Imprägnierung regelmäßig gereinigt werden. Ist eine Fassade nicht hydrophobiert, ist sie leichter anfällig für Umwelteinflüsse und Pflanzenbefall.
Die Alternative ist eine häufige und regelmäßige Fassadenreinigung. Sollten Sie Probleme mit Algen, Moosen, Pilzen oder Schimmel auf der Fassade bekommen, können Sie immer noch selber die Fassade reinigen oder eine Fachfirma mit der Reinigung beauftragen.
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