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Fassadenreinigung

Ausblühungen an der Wand oder Fassade - Was tun?

Haben Sie mit Ausblühungen aus Kalk, Sulfat, Salpeter oder anderen Salzen zu kämpfen? Wie Sie die Feuchtigkeitsschäden bekämpfen und trockenlegen erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Geschrieben von Peer Joeressen

Zuletzt aktualisiert: 01.07.2024

Weiße Verfärbungen an Klinkersteinen, bröckelnder Fassadenputz und blätternde Tapete - all das können Ergebnisse von Ausblühungen sein, welche durch die Kombination von Feuchtigkeit mit mineralen Baustoffen hervorgerufen werden.

Viele Hausbesitzer haben mit dieser Erscheinung im und am Haus zu kämpfen. Oft lassen sich Ausblühungen in Kellern, Wetterseiten von Klinkerfassaden und der Dauerfeuchte ausgesetzten Mauern zu finden.

Wie Sie die Ausblühungen beseitigen, was die Ursache dafür ist und wie Sie erneute Ablagerungen und Bauschäden vermeiden, erfahren Sie hier bei Hausguru.

Was sind Ausblühungen und wie entstehen sie?

Oft wird das Wort Ausblühungen mit Salpeter gleichgesetzt. Dabei ist Salpeter (Kaliumnitrat) nur eine Art von Ausblühung, welche an Ihrer Wand auftreten kann. Es gibt auch andere wie zum Beispiel Kalk, Sulfat oder andere Salze. Es kommt dabei immer auf die Zusammensetzung der verwendeten Baumaterialien, Mauerwerks und des Putzes an.

Ausblühungen entstehen immer, wenn dauerhafte Feuchtigkeit z.B. aufgrund eines hohen Wasserspiegels oder einer undichten Fassade in die Bausubstanz eindringt. Salze aus den Baumaterialien werden gelöst und an die Oberfläche befördert. Das Wasser verdunstet und kann die Salze nicht weiter transportieren. Die Salz bleibt zurück, kristallisiert und gewinnt an Volumen. Befindet sich darüber eine Putzschicht oder Tapete, platzt diese irgendwann auf und die Ausblühungen werden sichtbar.

Auch Mörtelmasse kann davon betroffen sein und aufbrechen. Anders ist das bei Klinkerfassaden. Diese werden in der Regel nicht verputzt. Deswegen werden bei Ziegelsteinen die Ausblühungen schneller sichtbar, weil sich die weiße Farbe von der orange-braunen Oberfläche abhebt. Der Anblick ist natürlich nicht schön.

Neben der Optik können die Ausblühungen auch auf bauliche Mängel, Wasserschäden oder schadhafte Isolierungen hindeuten. Deswegen sollte unbedingt gehandelt werden, bevor weitere Mängel eintreten.

Wie kann ich Ausblühungen und Salpeter erkennen?

Oftmals wird Salpeter mit Schimmel verwechselt. Salz-Ausblühungen sind weißlich und kristallartig. Greift man in den Salpeter rein, kann er leicht in Staub zerrieben werden.

Ausblühungen müssen nicht immer zwingend sofort sichtbar sein. Er kann sich ankündigen, indem sich zuvor Farbe, Putz, Tapete von der Wand löst oder aufbricht. Manchmal kann es sein, dass der Putz physisch angehoben wird. Schaut man genau nach, wird man danach Salpeter, Kalk oder andere Salze finden. Die Ausblühungen befinden sich also unmittelbar darunter. Sie drücken die Putzschicht nach außen. Irgendwann bricht diese auf und die Ausblühungen werden sichtbar.

Schimmel hingegen kann verschiedene Farben haben. Er kann zwar auch weiß sein, wird aber meistens erst erkannt, wenn er sich schon schwarz, rot oder blau verfärbt hat. Die Unterscheidung sollte ein Fachmann übernehmen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen der Ursachen unternehmen. Wenn es Salpeter gibt, können weitere Feuchtigkeitsschäden entstehen.

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Was sind die Ursachen für Ausblühungen?

Die Gründe für die Verfärbungen sind vielseitig. Nicht immer muss die Ursache gravierend sein. Der Vorgang der Wanderung der Salze an die Oberfläche des Baumaterials ist ganz normal. Am häufigsten treten die Verblassungen auf Pflastersteinen im Garten, in der Zufahrt oder im Terrassenbereich auf. Dort sind die Steine regelmäßiger Feuchtigkeit durch Regen ausgesetzt. In dem Fall geht es eher um die Optik, nicht um Baumängel.

Im Innenleben eines Hauses sieht das ganze anders aus: Denn da sollte die Feuchtigkeit nicht so stark wirken, dass sich die Wände verfärben, sich Salzkristalle bilden, Putz aufbricht oder die Tapete abfällt. Die Ausblühungen deuten auf Feuchtigkeitsschäden hin. Diese müssen ausfindig gemacht werden. Wo Ausblühungen passieren, kann es in nahegelegenen Bereichen zu Schimmel oder zu Beschädigungen im oberflächlichen Bereich kommen - Putz bröckelt weiter ab, Farbe platzt ab, etc..

Eine Ursache könnte ein schadhafter Außenputz sein. Wenn Sie Risse, Löcher oder Brüche erkennen, dann können dies betroffene Stellen sein, in die Feuchtigkeit eindringen kann, Salze löst und Ausblühungen wie Salpeter hervorbringt.

Vielleicht ist Ihre Fassade auch einwandfrei und intakt, aber dauerhafter Feuchtigkeit wie Abtropfen von einer Regenrinne oder einem kurzen Dachstand ausgesetzt. Oder die Hauswand steht unter hoher Belastung aufgrund eines hohen Geländeniveaus, d.h. die Fassade wird umschlossen von Erde oder Sand. Die Feuchtigkeit der Erde befindet durchgängig an der Hauswand. Irgendwann findet diese ihren Weg ins Mauerwerk und bildet Ausblühungen. Das ist bei einem Keller ganz normal, deshalb leiden auch so viele Kellerräume unter Salpeter. Wenn Ihre Fassade gering gegen Nässe isoliert ist, stehen die Chancen gut, für die Feuchtigkeit in die Bausubstanz einzudringen.

Neben den Einflüssen von außen, gibt es auch Ursachen von innen. Wasserschäden wie ein Rohrbruch oder eine undichte Leitung können dauerhaft Feuchtigkeit direkt ins Mauerwerk abgeben und die Ausblühungen verursachen. Ein paar Tropfen dauerhaft reichen schon, dass der Putz flockenartig, porös und instabil wird.

Abgesehen von Feuchtigkeitsproblemen können Ausblühungen natürlich auch durch zusätzlich hinzugefügte Salze verursacht werden. Zum Beispiel Streusalz. Steine im Außenbereich können dadurch Schleier bekommen, welche sonst nicht so stark ausgelöst worden wären. Der Beton reagiert somit auf äußerlich aufgebrachtes Salz und verstärkt den Ausblüheffekt, weil es das Wasser aus dem Stein saugt und weitere Salze hervorbringt.

Die Feuchtigkeit muss übrigens nicht immer von oben oder von der Seite kommen. Die Nässe kann auch kapillar nach oben aufsteigen und in das Baumaterial gelangen. Die Suche kann sich deshalb auch oft als mühselig herausstellen. Es kann passieren, dass Sie denken, die Ursache gefunden zu haben, beheben diese und erkennen nach paar Wochen oder Monaten wieder neue Mängel. Gerade deswegen ist Fachpersonal notwendig, um der wahren Quelle der Ausblühungen auf den Grund zu gehen.

Wie entferne ich Ausblühungen?

Die Salzkristalle müssen physisch, am besten ohne Wasser entfernt werden, weil die Salze sonst an der Oberfläche verbleiben. Verwenden Sie dafür eine Drahtbürste. Lösen Sie die lose Tapete, den aufgeplatzen Putz und die splitternde Farbe.

Sollten das trockene Entfernen nicht helfen können Sie weitere Mittel ausprobieren. Möglich sind verdünnter Essig (50% Essig, 50% Wasser), AmeisensäurePhosphorsäure oder Salzsäure. Sprechen Sie vorher mit einem Fachmann, welche genauen Mittel am besten für Ihre Situation geeignet sind und wie Sie diese verwenden. In jedem Fall sollten Sie beim Umgang mit diesen Substanzen Sicherheitsvorkehrungen für Augen, Nase und Hände sorgen

Direkt über die Salze zu streichen oder darüber zu verputzen, wäre keine gute Idee. Damit behandeln wir erstmal nur das Symptom. Wichtiger ist es, die wahre Ursache zu finden. Gehen Sie dafür die oben genannten Ursachen durch und überprüfen Sie die einzelnen Punkte.

Es gibt für diesen Prozess Messgeräte für Feuchtigkeit. Es empfiehlt sich, einen Sachverständigen heranzuziehen. Es gibt auf Feuchtigkeitsschäden spezialisierte Fachfirmen, die ihre Wände nach Feuchtigkeit scannen und Leckagen ausfindig machen können.

Es ist wichtig, zeitnah zu handeln, denn die Salze ziehen Luftfeuchte an, somit entstehen weitere betroffene Stellen, die vorher noch nicht dort waren. Gesundheitsschädlicher Schimmel und weiter abgeplatzter Putz können entstehen.

Wie kann ich erneute Ausblühungen langfristig verhindern?

Bis hierhin haben wir gelernt, erst die Ursache zu beheben, bevor es an die Sanierung geht. Haben Sie die Ursachen für den Feuchtigkeitsschaden ausfindig machen können? Klasse. Nachdem jetzt keine neue Feuchte aufkommt, beginnt der Austrockungsprozess. Auch hier kann durch die Restfeuchte neue Ausblühungen entstehen.

Es kann sich deshalb auch für diesen Prozess lohnen, einen Sachverständigen oder eine Trocknungsfirma zu beauftragen. Bevor die Wände neu verputzt werden, dürfen sie nicht zu feucht sein. Professionelle Gebäudetrocknungen haben deshalb für diesen Zweck bestimmte Lüftungsgeräte, um die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk rauszuziehen. Das Gerät ist dabei meist gar nicht das teure, sondern die Stromkosten. Diese können nach der Verwendung mehrere tausend Euro betragen. Kalkulieren Sie dies also mit ein. Es führt leider kein Weg daran vorbei.

Ist die Wand einigermaßen trocken, kann ein Sanierputzsystem aufgebracht werden. Es handelt sich hierbei um einen speziellen Putz, welcher wasserabweisend ist und die Feuchte nicht bis zur Oberfläche durchlässt. Dieser Putz hat viele Luftporen. Wenn Feuchtigkeit verdampft, dann können die Salze in diesem Putz auskristallisieren und kommen nicht zum Vorschein. Der Putz bleibt intakt.

Alternativ kann auf dem Mauerwerk eine Salzsperre aufgetragen werden. Diese bindet lose Putzteile und verhindert das Auslösen der Salze aus den Baumaterialien. Anschließend wird ein zementhaltiger, alkalischer Putz aufgetragen. Weil dieser Wasserdampf durchlässt, kann sich kein Schimmel oder Salpeter bilden. Verwenden Sie keine gipshaltige Spachtelmasse, denn diese zieht Feuchtigkeit an. Bezüglich der Farbe bietet sich eine diffusionsoffene Silikatfarbe an.

Ebenfalls kann eine Fassadenimprägnierung, auch "Hydrophobierung" genannt, dabei helfen, die Fassade gegen eindringende Feuchtigkeit von der Seite und von oben zu schützen.

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Woher weiß ich, dass die Wände wieder trocken sind?

Behalten Sie anschließend die betroffenen Stellen über mehrere Monate regelmäßig im Blick. Wenn sich keine neuen Ausblühungen bilden, haben Sie die Feuchtigkeitsschäden erfolgreich behoben. Sollte sich neue Salzkristalle bilden, fangen Sie nochmal von vorne an und prüfen Sie erneut, woran es liegen könnte. Feuchtigkeit in den Innenräumen ist ein häufiges Problem. Aber was tut man nicht alles für ein intaktes Mauerwerk und schimmelfreie Räume.

Übrigens: denken Sie immer daran - Sie sind nicht alleine. Viele Hausbesitzer haben mit Feuchtigkeit und Wasserschäden zu kämpfen. Bevor Sie verzweifeln, zögern Sie nicht, eine Fachfirma oder einen Sachverständigen zu beauftragen.

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